Die Wahl der richtigen Maus gerade zum Zocken ist oft nicht ganz einfach. Zuerst stolpert man über Begriffe wie DPI, Polling Rate usw. Im Anschluss kommen die fast schon unzähligen Hersteller die alle oft mit Extras wie RGB-Beleuchtung oder auch mit wechselbaren Tasten auffahren. Und zuletzt stellt sich einem noch die Frage, ob es nicht besser ist, wenn man eine kabellose Maus verwendet. Und schon ist aus dem „ich kaufe kurz eine neue Maus“ ein eigenes Mysterium geworden, wie aktuell bei mir!

Deshalb findest du hier meine persönliche Meinung zu den aktuellen Mäusen und meine Empfehlungen dazu. Diese sind nicht nach 1., 2. und 3. Platz sortiert, sondern sind vom Preis her aufsteigend angelegt, da dieser oftmals doch auch stark zur Kaufentscheidung beiträgt.

Infos zu den Grundbegriffen

DPI stellt die Empfindlichkeit des Sensor dar und bedeutet „Dots Per Inch“. Dieser Richtwert gibt die Punkte pro Zoll an, welche vom Maussensor maximal abgetastet werden können. Je höher dieser Wert ist, desto schneller ist die Zeigergeschwindigkeit. Meine derzeitige Maus ist die Logtiech MX518, welche mit ausreichenden 1.800dpi auflöst. Im reinen Windows-Betrieb ist sie auf ca. 1.000dpi eingestellt, beim Zocken variiert es zwischen mindestens 400dpi und maximal 1.400dpi. Daher weis ich für mich, dass ich nicht unbedingt Wert auf eine Maus mit einer DPI von 5.000 oder höher legen muss.

Mit der Polling Rate wird die Abtastrate oder Signalrate angegeben. Kurz erklärt gibt die Polling Rate in Hertz an, wie oft in der Sekunde der Standort der Maus aktualisiert wird. Am Beispiel meiner MX518 wird 125 mal pro Sekunde, also mit 125Hz, die Position abgetastet. Klingt zwar nach viel, jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass es für Shooter gerne auch etwas mehr sein könnten. Wenn jemand hauptsächlich Interesse an Simulatoren oder Strategiespiele hat, dann ist eine Polling Rate von 125 vollkommen ausreichend.

Beim Grip Style oder auch einfach der Handstellung wird im wesentlichen in drei Typen unterschieden, Palm Grip, Claw Grip oder Fingertip. Im Palm Grip wird die Hand fast komplett auf der Maus abgelegt. Beim Claw Grip zockt man hauptsächlich mit leicht angewinkelten Fingern und dem unteren Handballen. Und beim Fingertip Grip spielt man eigentlich fast nur mit den Fingerspitzen.

Abmessungen nach Grip Style:
– Palm Grip: vorzugsweise eine breite und hohe Maus, damit man die Hand entspannt auflegen kann
– Claw Grip: eher schmale und mittelhohe Maus, damit man gut die Kontrolle halten kann und Luft zur Handfläche bleibt
– Fingertip Grip: wieder eine schmale aber durchaus flache Maus

Vergleich Gaming Mäuse

Gaming Mäuse für Gelegenheitszocker bis 10 €

Sharkoon Shark Force

Mit der Sharkoon Shark Force ist man als gelegentlicher Gamer für den Anfang passend ausgerüstet. Sie ist ausschließlich für Rechtshänder gedacht. Mit der gummierten Oberfläche ist ausreichender Halt garantiert. Die Tasten haben einen normalen Druckpunkt und fallen nicht aus der Reihe. Die DPI ist mit 1.600 völlig ausreichend, leider kann man die DPI Schritte nicht selbst einstellen. Die Polling-Rate von 125Hz reicht zwar zum Spielen, für schnelle Shooter könnte es aber mehr sein.

Für den Preis von aktuell unter 10 € ist das Gesamtpaket gelungen und gerade für den Einstieg oder das gelegentliche Zocken reicht sie allemal. Zudem ist sie auch in insgesamt 8 Farben erhältlich.

Vergleichsdaten
DPI: 1.600
DPI-Stufen: 600, 1.000, 1.600
Polling Rate: 125Hz
Tastenanzahl: 6
Lift-Off-Distanz: 5 mm

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Gaming Mäuse bis 30 €

Asus Espada GT200

Bei ASUS im Programm findet man die Espada GT200 mit RGB beleuchtetem ASUS-Logo. Die kabelgebundene Gaming-Maus löst bis zu 4.000dpi auf. Über die Software lassen sich Tasten frei belegen sowie die RGB-Beleuchtung steuern. Die Maustasten haben einen angenehmen Druckpunkt, beide Maustasten bestehen aus hochwertigen Omron-Schaltern und macht auch allgemein einen soliden Eindruck. Daher empfehle ich sie im Preisbereich bis 30 €.

Vergleichsdaten
DPI: 4.000
DPI-Stufen: 2
Polling Rate: –
Tastenanzahl: 7
Lift-Off-Distanz: – mm

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Gaming Mäuse bis 50 €

ROCCAT Kone Pure SE

Mit der Kone Pure SE bringt ROCCAT den Einstieg in den gehobenen Gaming-Bereich. Die Kone Pure SE kostet rund 40 € und bietet dafür aber auch ein plus an Qualität. Der Sensor löst mit bis zu 5.000dpi auf und lässt sich ebenfalls in Stufen einstellen, welche über die beiden Tasten auf der Oberseite eingestellt werden. Mit nur 88g zählt sie zu den leichten Mäusen. Die RGB-Beleuchtung ist einstellbar und sieht meiner Meinung nach auch top aus. Zudem hat die Maus eine Polling Rate von 1.000 Hz und ist auch für schnelle Shooter geeignet. Ebenso findet man hier Omron Schalter für eine lange Lebensdauer. ROCCAT verspricht zudem höchste Grifffestigkeit und hohe Langlebigkeit durch die Pro-Grip-Oberfläche.

Vergleichsdaten
DPI: 5.000
DPI-Stufen: –
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 7
Lift-Off-Distanz: – mm

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Razer DeathAdder Essential

Die zweite (teilweise) Empfehlung für den Bereich bis 50 € ist die Razer DeathAdder. Der mit 6.400dpi auflösende Sensor sollte eigentlich jeden Gamer zufriedenstellen. Die Maus verfügt insgesamt über 5 Tasten mit einem guten Druckpunkt welche zudem noch frei programmierbar sind. Wie in der Preisklasse zu erwarten, verfügt auch die Razer DeathAdder Essential über eine 1.000Hz Polling Rate. Leider nur eine teilweise Empfehlung, da die DeathAdder Essential über keine DPI-Tasten verfügt, diesen nutze ich z.B. relativ häufig um die Empfindlichkeit während dem Spiel oder bei der Bildbearbeitung umzustellen. Für diejenigen, die diese Verstellung nicht benötigen ist es dennoch eine super Maus.

Vergleichsdaten
DPI: 5.000
DPI-Stufen: keine (nur über Software)
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 5
Lift-Off-Distanz: – mm

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Gaming Mäuse bis 70 €

Razer Basilisk

Razer Basilisk heißt der Einstieg in die Klasse der gehoben Semi-Profi-Klasse. Sie verfügt wie die meisten ihrer Konkurrenten über eine RGB-Beleuchtung, einen hochauflösenden 16.000dpi Sensor, welcher sich zum einen speziell über eine abnehmbare Daumentaste verstellen lässt und zum anderen natürlich auch über eine Polling Rate von 1.000Hz verfügt. Razer spricht hier selbst von der fortschrittlisten FPS-Gaming-Maus der Welt. Man kann hier sogar den Widerstand des Scrollrads nach den eigenen Bedürfnissen einstellen. 8 unabhängig programmierbare Tasten und gummierte Seitengriffe runden das Erscheinungsbild ab.

Vergleichsdaten
DPI: 16.000
DPI-Stufen: einstellbar
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 8
Lift-Off-Distanz: – mm

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Steelseries Rival 310

Optisch schlicht gehalten wurde die Rival 310 von Steelseries. Ihr mit 12.000dpi auflösender und eigens entwickelter Sensor lässt keine Wünsche offen. Die Abtastrate beträgt hier ebenfalls 1.000Hz. Aufgrund der Bauform ist sie gut für Palm oder Claw-Grip-Spieler geeignet. Die 2 RGB-Zonen lassen sich unabhängig voneinander einstellen. Die Seitenflächen sind hier aus Silikon und bieten einen angenehmen Halt. Einzig die Verarbeitungsqualität könnte etwas besser sein. Steelseries denkt natürlich auch an die Linkshänder unter euch und bietet dafür die Sensei 310 an. Diese ist symetrisch, für Linkshänder geeignet und bietet die gleiche Ausstattung wie die Rival 310.

Vergleichsdaten
DPI: 12.000
DPI-Stufen: von 100 bis 12.000 einstellbar
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 5
Lift-Off-Distanz: – mm

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ASUS ROG Pugio

Die Asus ROG Pugio kommt im schlichten Design und ist relativ schmal gehalten. Sie verfügt über die bekannte Aura-RGB-Beleuchtung und ihre Tasten sind wechselbar. Der symetrische Aufbau ist auch für Linkshänder geeignet. Der Klickwiderstand kann durch tauschen der mitgelieferten Push-Fit-Schalter verändert werden. Der Sensor löst bei der ROG Pugio mit 7.200dpi auf.

Vergleichsdaten
DPI: 7.200
DPI-Stufen: ja über Taste vor dem Scrollrad
Polling Rate: –
Tastenanzahl: –
Lift-Off-Distanz: – mm

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ROCCAT Kone AIMO

Wer auf der Suche nach einer eher breiteren Maus ist, wird vermutlich bei der ROCCAT Kone AIMO fündig. Sie verfügt auch über eine RGB-Beleuchtung, welche über mehrere Zonen verfügt. Bei ihr kann man die DPI von 12.000 ebenfalls in 100er Schritten genau einstellen. Die Kone AIMO hat zusätzlich noch drei Daumentasten, zwei oben und eine unten. Diese können wie gewohnt programmiert werden. Und wie zu erwarten liegt die Polling Rate ebenfalls bei 1.000Hz.

Vergleichsdaten
DPI: 12.000
DPI-Stufen: 100er Schritte einstellbar
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: –
Lift-Off-Distanz: – mm

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Gaming Mäuse über 70 €

Corsair GLAIVE RGB

Für Spieler mit großen Händen kommt auch eventuell die CORSAIR GLAIVE RGB in Frage. Die mit 16.000dpi-Sensor ausgestattete und auf 1dpi genau einstellbare Maus, bietet auch wie die Mitbewerber Omron-Schalter für eine lange Lebensdauer. Eine 3-Zonen-RGB-Beleuchtung ist bei ihr ebenfalls zu finden. Bei Bedarf können hier auch die Daumengriffe ausgetauscht werden. CORSAIR bietet hier auch eine Oberflächenkalibrierung an, womit man die Maus auf den verwendeten Untergrund anpassen kann um noch präziser arbeiten bzw. zocken zu können.

Vergleichsdaten
DPI: 12.000
DPI-Stufen: in 1dpi Schritten einstellbar
Polling Rate:
Tastenanzahl: –
Lift-Off-Distanz: – mm

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Steelseries Rival 600

Die STEELSERIES RIVAL 600 bringt einen 12.000dpi-Sensor mit und durch den zweiten Tiefensensor wird eine Lift-Off-Distanz von 0,5mm erreicht, welche auch bis 2mm einstellbar ist. Durch zusätzliche Gewichte, kann die Schwere der Maus angepasst werden und in Kombination mit den Seitenflächen aus Silikon sollte immer alles im Griff sein. Die RGB-Beleuchtung verfügt bei ihr über insgesamt 8 unabhängige Zonen.

Vergleichsdaten
DPI: 12.000
DPI-Stufen: 100
Polling Rate: –
Tastenanzahl: 7
Lift-Off-Distanz: 0,5 mm – 2 mm

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Kategorie: Ich habs einfach!

Corsair Dark Core

Den Start in der Kategorie: Ich habs doch! macht die CORSAIR DARK CORE. Die kabellose Gaming-Maus hat einen 16.000dpi-Sensor und verfügt über eine dezente RGB-Beleuchtung. Die Verbindung wird wahlweise über 2.4GHz oder Bluetooth gehalten und geladen wird die Maus per USB-Kabel. Wer generell ohne Kabel spielen möchte, kann sich zudem noch das Induktionsmauspad CORSAIR MM1000 Pad bestellen um es zu laden. Auch sie bietet die Möglichkeit der Untergrundkalibrierung an. Mit insgesamt neun frei programmierbaren Tasten sollten auch anspruchvolle Gamer genügend Reserven haben um alle Handlungen schnell erreichen zu können. Leider ist hier der Preis von knapp 100€ schon eine Ansage.

Vergleichsdaten
DPI: 16.000
DPI-Stufen: in 1dpi Schritten
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 9 frei probrammierbare
Lift-Off-Distanz: – mm

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Logitech G903

Und nun für die anspruchsvollsten Gamer unter euch, die LOGITECH G903. Diese für absolute Technikfreaks entwickelte Maus bietet  einen 12.000dpi-Lasersensor, ist kabelgebunden oder kabellos verwendbar und kann auch über das separat erhältliche Powerplay-Mousepad induktiv geladen werden. Sie ist symetrisch aufgebaut und kann dank der insgesamt 11 programmierbaren und austauschbaren Tasten von Links- und Rechtshändern bedient werden. Das Scrollrad ist hier zwischen gerasterten oder freien Lauf umschaltbar. Ein Gewichtsmodul beinhaltet sie ebenso wie auch eine programmierbare RGB-Beleuchtung. Jedoch ist der zur Zeit aufgerufene Preis von rund 120€ (UVP 179,00 €) schon sehr happig, vorallem wenn man sich noch für das ca. 105 € teure Powerplay-Mouse-Pad entscheidet knackt man sehr schnell die 200 € Marke. Zudem wirkt die Maus auf den ersten Blick leider nicht ganz so solide wie manche andere Kunststoffnager.

Vergleichsdaten
DPI: 12.000
DPI-Stufen: 5 von 200 – 12.000
Polling Rate: 1.000Hz
Tastenanzahl: 11
Lift-Off-Distanz: – mm

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