Netzwerkspeicher, warum und wozu?

NAS (Network Attached Storage) sind Netzwerkspeicher oder auch Dateiserver

Sie kommen in verschiedenen Ausführungen sowohl im Privat- als auch Firmennetzwerken zum Einsatz. Im Privatbereich sind sie mit 1 – 4 Laufwerkschächten ausgestattet, bei Firmennetzwerken werden Netzwerkspeicher ab 2 Schächten aufwärts, je nach Größe des Betriebs, bevorzugt. Die zur Verfügung stehenden Schächte können mit Festplatten in beliebiger Größe ausgestattet werden, meistens finden Kapazitäten zwischen 1 – 4 TB Verwendung, da es hierzu auch zur Sicherung passende externe Festplatten gibt.

Oft wird gefragt, wozu benötigt man überhaupt ein NAS für zu Hause?

Meiner Ansicht nach, sobald jemand mehr als einen Computer verwendet und seine Daten sowohl am PC als auch am Fernseher zur Verfügung stehen haben möchte. Genauso kann er auch als Speicher verwendet werden, wenn man unterwegs ist und seine Daten nicht in eine Cloud speichern möchte, wo man nicht weiß, wo sich dann seine Daten auf der Welt befinden. Ebenso findet ein Netzwerkspeicher seinen Platz bei allen, die großen Wert auf Datensicherheit legen, denn bei einen NAS sind normalerweise RAID-Speicherverfahren möglich und die Datensicherung auf eine zusätzliche externe Festplatte, bietet eine dreifache Sicherheit. Aber bevor wir zu tief in die Materie eindringen erstmal zu den grundlegenden Dingen.

Was sind die Hersteller?

Dies sind beispielsweise die namhaften Hersteller wie QNAP, Synology, Buffalo, Western Digital, Asustor oder Seagate.

Festplatten NAS

Was sind die Unterschiede?

Der erste Unterschied beginnt beim Betriebssystem, da jeder Hersteller seine eigene Software darauf laufen hat. So kann man zum Beispiel bei QNAP oder Synology das Betriebssystem online testen um sich einen Überblick zu verschaffen (QNAP Live Demo oder Synology DSM Online Demo). Die grundlegende Bedienung ist meistens ziemlich ähnlich nur die optischen Unterschiede gefallen dem einen mehr und dem anderen weniger. Weitere Unterschiede gibt es optisch, manche sehen eher klassisch mit ihren Einschüben aus, andere wiederum könnten schon fast einen Design-Award gewinnen. Hier trifft ebenfalls der Geschmack zu. Da aber schon die Einschübe erwähnt wurden, die meisten klassischen NAS haben Einschübe für Festplatten, für den Hausgebrauch sind ein bis vier Einschübe eher üblich. Mehr werden erst wirklich bei kleineren Unternehmen eingesetzt. Der nächste Unterschied liegt in der Leistung, da ein Netzwerkspeicher wie ein Server arbeitet, benötigt er natürlich einen Prozessor und Arbeitsspeicher. Dieser wächst zwar mit den Größen der Netzwerkspeicher aber sollte dennoch beachtet werden.

Warum ein NAS und keinen PC als Server und Speicher?

Da ein fertiger PC meiner Meinung nach nicht wirklich geeignet ist für ein NAS. Einen PC extra als einen Netzwerkspeicher zu bauen kommt meistens auch teurer als ein Einsteiger NAS und je nach Komponenten liegt man hierbei mit den Folgekosten auch noch höher. Folgekosten? Ja, der Stromverbrauch macht einen großen Unterschied, denn beispielsweise wird ein „fertig“ PC mit i3 oder i5 gekauft und hier liegt der Verbrauch alleine beim Prozessor bei ca. 65 Watt. Dies macht für mich nur wirklich dann Sinn, wenn man Wake-On-LAN nutzt und der Speicher nicht 24/7 bereitstehen sollte. Sollte dich der Aufbau eines eigenen stromsparenden und nahezu lautlosen Server/Speicher interessieren, dann schreibe mir einfach. Für alle anderen sei noch gesagt, dass ein reines NAS mit rund 15 – 20 Watt im Betrieb auskommt.

Externe Festplatten Toshiba Seagate

RAID oder doch nicht?

Natürlich bieten RAID-Speicherverfahren eine höhere Datensicherheit oder eine schnelle Datenspeicherung, aber ist diese für die meisten von uns wirklich nötig? Ich wollte mir immer für meine Daten einen RAID-0 einrichten, dabei werden die Daten beispielsweise in einem NAS mit zwei Festplatten auf der einen gespeichert und auf die andere Festplatte gespiegelt, damit bleiben im Falle eines Festplattenschadens die Daten auf der zweiten Festplatte erhalten. Tauscht man nun die eine Festplatte wieder gegen eine funktionierende, dann gleicht das NAS die Daten ab und kopiert diese auf die neue Festplatte. Doch sollte man seine Daten ja sowieso extern sichern, daher hatte ich mich gegen ein RAID-Verfahren entschieden und nutzte die gesamte Festplattenkapazität. Dafür werden die Daten regelmäßig in kürzeren Abständen auf externe Festplatten gesichert und physisch getrennt. Somit gehen im Falle eines unangekündigten Festplattenschadens nicht all zu viele bis gar keine Daten verloren. Wie genau es bei mir ist, findest du in dem Beitrag zum QNAP-TS231P und warum ich mich genau für dieses entschieden habe.

Sollten noch weitere allgemeine Fragen rund um das Thema Netzwerkspeicher sein, dann schreibe mich einfach an und ich kann dir antworten und diesen Beitrag hier erweitern.

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